Rheine. Zur traditionellen Jahreshauptversammlung luden am vergangenen Wochenende die Malteser Rheine ein. Und es gab gleich doppelten Grund zur Freude, denn im Rahmen des Gottesdienstes konnte ein neues Einsatzfahrzeug, ein Mannschaftswagen auf Mercedes Vito Basis, der Betreuungsgruppe der Einsatzeinheit eingesegnet werden. „Möge dieses Fahrzeug Hilfe dahin bringen wo sie benötigt wird – traditionell nach dem Leitspruch der Malteser Bezeugung des Glaubens und Hilfe der Bedürftigen“, so Pfarrer Meinolf Winzeler bei der Gabe des Segens.
Während der anschließenden Versammlung gab es nach dem Grußwort des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Rheine Herrn Udo Bonk, dem Diözesangeschäftsführer der Malteser in der Diözese Münster Herrn Stephan von Salm und dem Ortsbeauftragten des Technischen Hilfswerkes Rheine Herrn Bernhard Heeke für die Mitglieder viele positive Zahlen aus den einzelnen Fachbereichen zu hören.
So konnte der Bereich Ausbildung insgesamt 1625 Teilnehmer auf den internen und externen Fortbildungsveranstaltungen verbuchen. Britta Baving-Schröder fügte zudem hinzu dass das Ausbilderteam der Malteser Rheine auch dem Trend der Demografischen Entwicklung folge und somit 10 Ausbilder eine Fortbildung zum Thema Häufige Erkrankungen in einer alternden Gesellschaft besuchten. Diesen Trend sehe man auch in der zunehmenden Nachfrage der spezialisierten Kurse „Erste Hilfe 50plus“, „Erste Hilfe für Berufskraftfahrer“ sowie der „Ersten Hilfe bei Kindernotfällten“. Zum Abschluss dankte Baving-Schröder nochmal dem 13-köpfigen Ausbilderteam für die über 1.500 geleisteten Stunden.
Für den Bereich des Katastrophenschutzes / der Notfallvorsorge berichtete Michael Muschner im vergangenen Jahr von zwei Einsätzen der Einsatzeinheit. Zum einen das Zugunglück in Ibbenbüren-Laggenbeck, zum anderen der Aufbau und Erstbetrieb einer Flüchtlingsunterkunft in Marl für 24 Stunden. Neben den naturgemäß „ungeplanten“ Einsätzen standen auch eine Fortbildungsveranstaltung auf Norderney sowie der gemeinsame Sanitätsdienst beim Großzeltfest in Metelen auf dem Programm. Als Ausblick auf die aktuelle Entwicklung stellte Muschner die Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen vor, welche bereits vor einigen Jahren bestanden hat und nun wieder aufgegriffen wird. Gemeinsame Übungen mit dem Ziel bei besonderen Schadenslagen in der Stadt mit in den Einsatz zu gehen sind in Planung.
Michael Steinigeweg berichtete im Anschluss an die Aufgaben im Katastrophenschutz von rund 4.000 ehrenamtlich geleisteten Helferstunden auf Sanitätsdiensten, welche neben der Bereitschaft im Katastrophenschutz geleistet wurden. Dies ist eine Steigerung von 250 Stunden im Vergleich zum letzten Jahr. Besondere Highlights waren dabei die Karnevalveranstaltungen in Rheine-Hauenhorst, Emsdetten und Ochtrup, das Mittelalterfest an der Saline, das Wein- und Braufest, die Rheiner Herbstkirmes, die Westfälischen Meisterschaften im Karnevalgardetanz sowie die vielen kleinen und großen Sanitätsdienste bei Sportveranstaltungen und Pfarrfesten. Zudem konnten die Malteser bei Großveranstaltungen die Kreisleitstelle im Rahmen der Spitzenabdeckung mit ihren Rettungsmitteln unterstützen. Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit. Ein Besonderer Dank gilt den Helfern beim Sanitätsdienst der Rheiner Herbstkirmes, wo wir mit der Unterstützung der Rheiner Hilfsorganisationen (ASB DRK und DLRG), den Hilfsorganisationen aus der Diözese (Malteser Metelen, Malteser Ochtrup, DRK Emsdetten, Malteser Telgte) und erstmals aus dem benachbarten Niedersachsen (Malteser Lingen) „Gemeinsam für Rheine“ helfen und agieren konnten.
Nicht so erfreuliche Zahlen hatte Michelle Allen aus dem Bereich der Jugend zu berichten. Durch einige Umstände wie Schule und Ausbildung finden momentan keine regelmäßigen Gruppenstunden statt. Man habe sich aber in einer Arbeitsgruppe „Restart Malteser Jugend“ zusammengefunden und möchte wieder vermehrt durch Werbung neue Gruppenkinder finden. Trotzdem haben die noch Aktiven einige besondere Highlights erleben dürfen: die Gruppenleiterfortbildung in Freckenhorst, das Pfingstlager in Ankum und das Bundesjugendlager in der eigenen Diözese in Glandorf.
Aus dem Jakobikreis berichtet Maria Berges davon dass sich die Schwesternhelferinnen an die neuen Herausforderungen anpassen da „Helfen zählt“. Große Umstrukturierungen im vergangenen Jahr hatte das Ressort Presse und Öffentlichkeitsarbeit zu berichten.
So erzählte Dennis Steinigeweg von einem Umzug der Webseite in das Zentral-System der Malteser und einem gesteigerten Bekanntheitsgrad über die Stadtgrenzen hinaus. Ferner wurde der Presseverteiler der lokalen Print- und Onlinemedien erweitert und man freue sich über eine schnelle Veröffentlichung der Pressetexte. Weiter habe man sich auch aktiv in der Öffentlichkeit im Rahmen der Woche der Reanimation auf dem Borneplatz in Rheine präsentiert.
Auch die Geschäftsführung konnte positive Zahlen vermerken. So konnte das Geschäftsjahr trotz einiger Anschaffungen und Reparaturen mit einem guten Plus abgeschlossen werden. Dies ist vor allem den Bereichen Ausbildung, Sanitätsdienst und Rettungsdienst zu zuordnen. Nicht so gut lief es im Altkleidersektor, da hier einige Kleiderspenden ausblieben und 36 Tonnen weniger eingesammelt wurden als im Jahr zuvor. Ferner werden wir hier im Jahr 2016 mit Einbußen durch die Neustrukturierung der Altkleidercontainer in Rheine mit deutlich weniger Altkleidercontainern rechnen müssen, so Ludger Baving in seinem Bericht. Zusätzlich wurde Herr Andre Berning von der Versammlung als Helfervertreter für die Dauer von 2 Jahren gewählt.
Abschließend konnten sich noch einige Helfer über eine Ehrung freuen, durchgeführt vom Diözesangeschäftsführer Herrn von Salm. Für die 10 Jährige Mitgliedschaft erhielten Kristof Franke, Maik Krüger und Florian Wallenstein ihre Abzeichen. Für 20 / 25 Jahre wurden Anne Beck, Johannes Beck, Inge Ebersbach, Hermann-Josef Fischer, Thorsten Gärtner, Joachim Kroll-Honacker, Elisabeth Segger, Elisabeth Twehues und Agnes Ueffing geehrt. Für Ihren Einsatz beim Elbhochwasser in Magdeburg 2013 erhielten Maik Krüger, Ron Siebers, Dennis Steinigeweg und Ursula Steinigeweg nachträglich die Fluthelfermedaille des Landes Sachsen-Anhalt.
Eine besondere Ehrung wurde an diesem Abend Wolfgang Muschner zu teil, der für seine ehrenamtlichen Leistungen und Dienste die Malteser Plakette der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser Ritterordens in Silber erhielt. Einen herzlichen Glückwunsch und Dank allen Geehrten für Ihre Verdienste.