Rheine / Kreis Euskirchen. Die anhaltende Unwetterlage der vergangenen Woche führe auch zu einem Einsatz der Malteser aus Rheine. Im Rahmen der überörtlichen Hilfe wurden die Kräfte der Malteser am vergangenen Donnerstag gegen 17 Uhr zum Besetzen der Wache alarmiert. Gegen 18:34 Uhr folgte dann die finale Alarmierung mit weiteren Kräften von Feuerwehr und DRK als Behandlungsplatz 50 mit dem Ziel in der Region Aachen. Ein Behandlungsplatz 50 ermöglicht dabei die zeitgleiche Versorgung von min. 50 Patienten mit unterschiedlichsten Verletzungen innerhalb einer Stunde sowie von weiteren 50 in den folgenden 3 Stunden.
Auf dem Weg in das Krisengebiet hat sich der Einsatzauftrag sowie das Ziel nochmals geändert und die Kräfte wurden final in einer bereits laufenden Notunterkunft in einer Schule in Weilerswist im Kreis Euskirchen eingesetzt und lösten hier die im Einsatz befindlichen Kräfte aus dem Raum Bonn ab. Vor Ort gestaltete sich der Einsatz der Kräfte schwierig da zum Schutz vor Bränden der Strom im betroffenen Gebiet durch den Energieversorger abgeschaltet wurde und somit zentrale Infrastrukturen sowie die Beleuchtung kritischer Punkte über Notstrom aufgebaut sowie sichergestellt werden musste, ehe der Strom im Verlauf des Freitag wieder zugeschaltet wurde. Ebenso haben die Kräfte vor Ort den Betrieb und die Strukturen der Notunterkunft weiter optimiert und Betten angefordert und für die Betroffenen aufgebaut. Ebenso stellten die Kräfte die medizinische Versorgung der Betroffenen sicher und ermöglichten die Besorgung dringend notwendiger persönlicher Medikamente. Auch die Ausgabe von Hygieneartikeln und Bekleidung sowie die Versorgung mit warmer und kalter Verpflegung und Getränken fielen in die Zuständigkeit der Helferinnen und Helfer.
Auch hatten die Helferinnen und Helfer ein offenes Ohr für die Erlebnisse, Schicksale und Geschichten der Betroffenen. „Umso mehr waren wir von der Dankbarkeit und Herzlichkeit der Betroffenen und der Bevölkerung beeindruckt“, berichtet Dennis Steinigeweg, Pressesprecher der Malteser in Rheine und selbst vor Ort im Einsatz gewesen. „Man sieht wie die Menschen in diesen schweren Stunden zusammenstehen und Ihren Humor noch nicht verloren haben. Einfach beeindruckend“, so Steinigeweg weiter.
Am Sonntagmittag wurden die Kräfte der Malteser Rheine durch weitere Kräfte aus dem Kreis Steinfurt abgelöst und befinden sich seit Sonntagabend wieder zuhause. Zur Stunde wird die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt da ein nochmaliger kurzfristiger Einsatz im Krisengebiet nicht ausgeschlossen werden kann. Die Malteser aus Rheine waren mit 5 Helferinnen und Helfer sowie 4 Fahrzeugen im Einsatz.