Rheine. Die Covid-19-Pandemie hat viele Bereiche quasi von einen auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt. Viele vorher regelmäßige Dinge und Aktivitäten waren gar nicht oder nur sehr eingeschränkt ausführbar, laufen gerade langsam wieder an oder wurden gar weiter pausiert.
Auch die Malteser in Rheine sind hiervon betroffen. Bereits vor den allgemeinen Schutzvorkehrungen der Landesregierung Mitte März hat die Leitung Einsatzdienste reagiert und die Treffen der Helferinnen und Helfer im Rahmen von Dienst- und Fortbildungsabende ausgesetzt. Der Grund: man möchte eine mögliche Ausbreitung der Covid-19 Viren unter den Helferinnen und Helfern verhindern um die Einsatzbereitschaft des Katastrophenschutzes zu gewährleisten.
Dies bedeutet aber keineswegs einen kompletten Stillstand in den Reihen der Malteser. „Vielmehr haben sich unsere täglichen Aufgaben etwas umverteilt“, berichtet Holger Böse, Stadtbeauftragter der Malteser in Rheine. „Der geschäfts- und verwaltungstechnische Betrieb geht ganz normal weiter – nur vermehrt aus dem Homeoffice. Aber auch im Krisenstab des Kreises Steinfurt sind Mitglieder von uns aktiv. Gleichwohl ist unsere Einsatzeinheit in die personelle Besetzung des Fieber-Lazaretts in Laer, in mobilen Abstrichteams sowie bei der Besetzung eines Krankentransportwagens nur für Corona-Verdachtsfälle mit eingebunden“, so Böse weiter. Dies natürlich komplett unter Berücksichtigung der Corona-bedingten erweiterten Hygieneregeln.
Aber auch innerhalb der Helferschaft werden die ehrenamtlichen Aktivitäten weiter geführt. So wurden und werden die Dienstabende in Videokonferenzen verlegt und jeder Helfer konnte von dem heimischen Sofa am Dienstabend teilnehmen. Themen wie urologische Notfälle, Material des Katastrophenschutzes und die Pressearbeit in Einsatzlagen standen auf dem Programm und wurden rege besucht.
Doch das Online-Angebot ersetzt nicht den persönlichen Kontakt. „Wir hoffen, dass wir nach den Sommerferien wieder einen öffentlichen Dienstbetrieb mit Dienstabenden, Ausbildungsangeboten und dem guten alten persönlichen Gespräch anbieten können – auch wenn mit weiteren Einschränkungen zu rechnen sein wird“, so Holger Böse abschließend.