Der Verbandskasten ist seit über 30 Jahren Pflichtbestandteil eines jeden Autos in Deutschland. Doch in der Regel fristet er ein eher kümmerliches Dasein, irgendwo, beinahe vergessen, deponiert in der Mulde des Reserverades oder im Kofferraum. Daher empfehlen die Malteser im Bistum Münster: Vor der Fahrt in den Urlaub sollte der Verbandkasten auf Vollständigkeit und Verfallsdaten des Inhalts überprüft werden.
Was in den Verbandkasten gehört, ist nach DIN 13164 genau festgelegt: Heftpflaster, Erste-Hilfe-Schere, Rettungsdecke, Einmalhandschuhe und Verbandpäckchen gehören unter anderem dazu. In jeden Verbandkasten befindet sich auch eine kleine Informationsbroschüre über lebensrettende Sofortmaßnahmen. Viele Exemplare befinden sich in einem bemitleidenswerten Zustand. Wer seinen Verbandkasten noch nie benutzt hat und deshalb denkt, er sei aus dem Schneider, der irrt. Bei sterilem Verbandmaterial wie Wundkompressen oder Verbandtüchern sollte auf das Verfallsdatum geachtet werden. Die Daten sind auf allen Verpackungen abgedruckt. Ist das Datum überschritten, sollte das Material ausgetauscht werden. Man sollte auch darauf achten, dass die Klebefläche des Heftpflasters noch einsatzfähig ist.
Gerade bei Urlaubsreisen kommt es überdies vor, dass der Verbandkasten tief unter dem Reisegepäck verstaut ist. Ihn herauszuholen kostet im Notfall lebenswichtige Minuten. Deshalb empfehlen die Malteser: Am besten, man legt den Verbandkasten unter den Fahrersitz. Da kommt man jederzeit ran. Damit wird zugleich verhindert, dass der lebensrettende "Begleiter" direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt und durch Hitze beschädigt wird. Zu einem vollständigen Verbandskasten und dem Entschluss, helfen zu wollen, gehört aber auch das regelmäßige Auffrischen der Erste-Hilfe-Kenntnisse, darauf weisen die Malteser ganz besonders hin. Kursangebote in Ihrer Nähe finden Sie unter www.malteser-kurse.de